Erneuerbare Energien generieren Wertschöpfung in den Gemeinden

Gemeinden, welche die Bereitstellung erneuerbarer Energien vor Ort fördern, machen nicht nur einen energiepolitischen Schritt. Auch für lokale Unternehmen bringt dies Bewegung. Ansässige Betriebe können in verschiedenen Rollen am Umbau beteiligt sein – als Planende und Installierende, als Betreibende und Anlagenwartende, als Inhaberinnen und Inhaber von Anlagen bzw. Investoren, als Lieferanten von Biomasse oder ganz einfach als Platz für die Energiegewinnung (Industriebrache oder Dachflächen).

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung hat aktuell für Deutschland berechnet, wie hoch der Anteil der betriebsbezogenen Wertschöpfung ist, wenn in einer Gemeinde Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien eingerichtet werden: durchschnittlich 47 Prozent der Wertschöpfung würden bei den lokalen Unternehmen generiert. Stammten auch die Betreibergesellschaft und das Kapital aus dem Ort, so sei die Wertschöpfung in der Gemeinde noch deutlich höher.

Angesichts dieser Zahlen ist es nicht erstaunlich, dass sich eine Branche formiert, die von der Energiewende profitiert, und sich bei den Gemeinden für Fördermassnahmen stark macht. Es erstaunt aber auch nicht, dass sich Gemeinden überlegen, Anlagen zu bauen und selber zu betreiben, besonders wenn sie über genügend Fläche oder Energieressourcen verfügen. Die Gemeinden sind also punkto Energieversorgung in einer doppelt interessanten Rolle und dürften ihre Karten auch ausspielen – möglichst als Teil der nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde.

Ich halte es für sinnvoll, dass sich Gemeinden und Kantone in der Rolle der Energieplaner mit den Unternehmen in der Rolle der Energienachfragenden und der Energiebereitsteller regelmässig austauschen. Die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, sind oft für beide gewinnbringend. Und auch für den Klimaschutz. Deshalb entwickle ich Public Private Partnerships und unterstütze alle Akteure dabei, in Richtung nachhaltige Energieversorgung und einem nachhaltigen Wirtschaften zu arbeiten.

Jürgen Schulz

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.